Ysop (Hyssopus officinalis, Lamiaceae = Labiatae)
Ysop ist ein mehrjähriger Zwergstrauch, verbreitet vom Mittelmeergebiet bis zur Küste des Kaspischen Meeres. Wir können ihn auch anpflanzen.
Die oberirdischen Teile während der Blüte oder auch nur die Blüten werden medizinisch und als Gewürz genutzt.
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl mit Cineol und Linalol, Bitterstoff, Flavonoide.
Gesundheitswert:
In der Volksmedizin wird das Kraut als auswurffördernd, krampflösend und schleimlösend genutzt, gegen Kehlenentzündungen, Heiserkeit, Bronchitis, Asthma und Husten.
Schon im Mittelalter nutzte man ihn bei Erkrankungen der Atemwege.
Empfohlen wird er bei mehreren weiteren Leiden wie schwachem Kreislauf, ohne dass die Wirksamkeit erwiesen wäre.
Hildegard von Bingen erwähnte seine Nutzung gegen Depressionen, eine heutzutage unbekannte Nutzung.
Das ätherische Öl hat antimikrobielle Wirkung gegen Hefen der Gattungen Candida; dasjenige der Varietät Hyssopus officinalis var. decumbens auch gegen einige Bakterien wie Escherichia colia.
Zubereitungen:
Tee: 50 g Blüten pro Liter Wasser, auch zum Gurgeln und zur äußeren Anwendung.
Tinktur von Ysop, auch gemischt mit Minze, Salbei und Basilikum.
Ätherisches Öl, v. a. in der Kosmetik und als Zutat in Likören.

Halbwegs trockener Ysop
Warnungen und Gegenanzeigen:
Das ätherische Öl ist in großer Dosis sehr giftig.
Ysop hemmt die Schweißabsonderung, somit ist seine Anwendung während einer Schwitzkur nicht zu empfehlen.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) hyssop, (pt.) hissopo, (sp.) hisopo, (fr.) hysope, (it.) issopo, (ru.) иссоп
Externer Link:
Mikrobentötende Wirkung des ätherischen Öles des Ysops (englisch)
