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Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
Als Fleischfressende Pflanzen bezeichnet man Pflanzen, die kleine Tiere, vorrangig Insekten, fangen und verdauen. Diese Pflanzen wachsen auf nährstoffarmen Böden (teils im Hochmoor auf Torfmoosen, also ohne Kontakt zum Mineralboden) und ergänzen ihre Ernährung mit Stickstoffverbindungen aus den Tieren.
Die wichtigste Nutzung der Pflanzen ist es, sie in Blumentöpfen zu ziehen, um die Zimmer vor lästigen Insekten zu schützen, etwa Fliegen oder Mücken.
Die Organe, die die Tiere fangen, zumeist die Blätter, geben proteolytische Enzyme ab. In manchen Fällen haben sie Heilwirkungen. So nutzt man den Sonnentau (Drosera; Droseraceae) und das Fettkraut (Pinguicula; Lentibulariaceae) als Heilpflanzen.

Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgaris)
Gerüchten zufolge werden sie auch zur Gerinnung von Milch eingesetzt (pflanzliches Lab), obwohl die Proteasen dieser Pflanzen das Kasein nicht nur in seine wasserunlösliche Form spalten, sondern weiter abbauen: Wenn man dem Sonnentau Käse gibt, verdaut er ihn. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Käserei mit diesen Pflanzen tatsächlich funktioniert.
Wegen der proteolytischen Enzyme liest man manchmal, diese Pflanzen helfen der Verdauung. Es ist aber nicht wirklich bewiesen, dass die Enzyme im Magen noch aktiv sind.
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