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Wasserbüffel (Bubalus bubalis; Synonym: Bubalus arnee bubalis; Bovidae)
Der Wasserbüffel ist ein Rind asiatischen Ursprungs, als Haustier heute auch in Teilen Europas und Afrikas zu finden. Der Hausbüffel wird auch Kerabau genannt. Es gibt verschiedene Rassen. Er ist nicht das typische Nutztier der Selbstversorger. Dennoch kann er interessant sein.
Man darf den Büffel nicht mit dem Bison verwechseln, der umgangssprachlich oft „Büffel“ genannt wird.
Genutzt wird der Büffel vielfach als Arbeitstier, er lässt sich auch von Kindern führen. Die Rassen des Sumpfbüffels sind an Sumpf angepasst. In Europa und Nordafrika hat man normalerweise Flussbüffel.
Außerdem milkt man vielfach die weiblichen Tiere. Büffelmilch ist ziemlich fettreich und wird zu Käse verarbeitet, worunter der italienische Mozzarella besonders bekannt ist. Allerdings ist gereifter Käse insofern interessant, weil er den Büffelgeschmack stärker zum Vorschein bringt.
Natürlich wird auch das Fleisch der Büffel verzehrt.
Da den allermeisten deutschsprachigen Lesern das Hausrind vertrauter sein dürfte als der Büffel, soll dieses hier zum Vergleich herhalten. Büffelbullen sind in der Regel sehr friedlich gegenüber Menschen, was bei Bullen (des Hausrindes) nicht immer der Fall ist. Auch gibt es unter Büffeln weniger Kämpfe als unter Kühen. Allerdings können Büffel gegenüber Kühen bei gemeinsamer Haltung aggressiv sein. Büffelhaare sind borstiger als Kuh- oder Stierhaare, beim Streicheln nicht so weich.
Beim Melken sind Büffelkühe oft eher unruhig. Sie bedürfen besonderer Kenntnisse, die man von erfahrenen Büffelhaltern lernen sollte.
Die Büffelkühe kommen, wenn sie nicht tragen, alle 3 Wochen in Brunst, ebenso wie die Kühe des Hausrindes. Die Tragzeit beträgt 11 Monate.
Der Mist ist ähnlich zusammengesetzt wie Kuhmist.
Der Karpatenbüffel (ukrain.: карпатський буйвіл) ist eine Rasse des Wasserbüffels, die in den Karpaten heimisch ist, aber auch im ukrainischen Transkarpatien gehalten wird. Im Bereich des Donaudeltas gibt es ein Auswilderungsprojekt für Karpatenbüffel. Diese Rasse ist selten und wenig bekannt. Sie wird für Fleisch und Milch genutzt, auch zur Käseproduktion. Und auch zur Landschaftspflege wird sie eingesetzt. Die genetische Beziehung zwischen den Karpatenbüffeln in der Ukraine und denjenigen in Rumänien ist nicht geklärt.
Der Saidi-Büffel ist die in Südägypten verbreitete Rasse des Wasserbüffels, eine der zwei ägyptischen Rassen. Der Name kommt von den Sa’idi (arab.: صعيدى), so nennt man in Ägypten die Südägypter. In Nordägypten werden Beheri-Büffel gehalten. Diese haben eine bessere Milchleistung als die Saidi-Büffel. Etwa 80% der gesamten in Ägypten produzierten Milch sind Büffelmilch. Beide Rassen gehören zur Gruppe der Flussbüffel. Büffel werden in Ägypten hauptsächlich zur Milch- und Käseproduktion gehalten, auch für Fleisch. Dennoch wird auch Büffelfleisch aus Indien importiert. Es gibt auch eine Art Ziger aus der Molke. Gemolken werden die Büffel in Ägypten von Hand. Sowohl die Haltung als auch die Milchverarbeitung reichen von kleinbäuerlich bis industriell. Der Mist wird zweimal im Jahr auf die Felder gebracht.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) water buffalo, (pt.) búfalo-asiático, (sp.) búfalo de agua, (fr.) buffle d’Asie, buffle des marais, (it.) bufalo indiano, bufalo d’acqua, (ru.) азиатский буйвол

Wasserbüffel der Rasse Saidi-Büffel am Rande einer ägyptischen Stadt
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