Gülle

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Ein üblicher Güllewagen

Als Gülle bezeichnet man die flüssigen Abfallprodukte der Tiere, vor allem der landwirtschaftlichen Nutztiere. Sie enthalten Urin und Kot der Tiere. Manche Menschen unterscheiden zwischen Jauche nur aus Urin und Gülle aus Urin und Kot. Andere Menschen nutzen die Wörter synonym. Man spricht auch von Flüssigmist, wenn man ausdrücken will, dass Kot und Urin drin sind. Die Anwendung ist im Prinzip dieselbe. Oft enthalten sie auch Wasser, sei es vom Regen, sei es von der Reinigung der Ställe.

Die Nutzung ist als Stickstoff– und Phosphor-reicher Dünger. Heute wird Gülle oder Jauche vor allem mit speziellen Anhängern (Güllewagen) auf die Felder ausgebracht. In kleinerem Stil kann man zum Beispiel Rückenspritzen nutzen.

In Großbetrieben ist die Gülle gewöhnlich ein Problem für die Umwelt. In Kleinbetrieben kann sie es bei schlechter Anwendung ebenso sein. Sie kann zu einer Hypertrophierung (Nährstoffüberversorgung) des Grundwassers mit Stockstoff und zu Ammoniak-Emissionen führen.

Um den Stickstoffverlust und die Verschmutzung von Wasser und Luft gering zu halten, gibt es einige nützliche Ratschläge:

  • Speichere die Gülle in abgedeckten Behältern.
  • Bringe die Gülle in Zeiten starken Pflanzenwachstums aus, damit die Pflanzen die Nährstoffe mit den Wurzeln aufnehmen.
  • Bringe die Gülle aus, wenn der Boden weder sehr trocken (dem Boden mangelt es an Saugfähigkeit, und so verfliegt viel Ammoniak) noch mit Wasser gesättigt ist (die Flüssigkeit bleibt nicht, sondern fließt ins Grundwasser).
  • Bringe die Gülle aus, wenn weder viel Wind noch viel Hitze herrscht.
  • Wenn du ein Feld ohne Anbau güllen musst, pflüge den Boden direkt danach, um die Verluste zu reduzieren.

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