Allergie

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In den letzten Jahrzehnten lässt sich eine dramatische Zunahme der Allergien und Intoleranzen beobachten, sowohl gegen den Pollen wie gegen verschiedene Nahrungsmittel wie Gluten oder gewisse Nüsse und Samen (z. B. Erdnüsse und Sesam). Die Gründe sind weiterhin umstritten.

Eine verheißungsvolle Situation bot sich den Allergologen, als sich die Grenze zwischen den zwei deutschen Staaten öffnete und die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik Deutschland angegliedert wurde. Man erwartete im Westen, dass es im Osten mehr Allergien geben müsse wegen der Luftverschmutzung in einigen Gebieten durch die ausgedehnte Verbrennung von Braunkohle. Das Gegenteil erwies sich als der Fall: Selbst in den verschmutztesten Gegenden gab es weniger Allergien als im Westteil. Die Allergologen waren verwirrt und mussten all ihre Hypothesen verwerfen. Auch die Hypothese, Impfen würde die Zahl der Allergien vergrößern, erwies sich als unhaltbar, denn in der Demokratischen Republik war viel mehr geimpft worden als in der Bundesrepublik.

Eine neue Hypothese tauchte auf: Da die Kinder in der Demokratischen Republik in Kinderhorten waren, hatten sie intensiveren Kontakt mit anderen Kindern als die Kinder in der Bundesrepublik, die mehr in ihren Familien waren. Man weiß, dass in Einkindfamilien Allergien häufiger vorkommen als in Familien mit mehreren Kindern. So schloss man, dass der Aufenthalt unter anderen Kindern die Kinder mehr Krankheitskeimen aussetzte, sodass sie ihr Immunsystem besser entwickeln konnten.

Es ist auch bekannt, dass Kinder, die mit viel Hygiene aufwachsen, mehr zu Allergien neigen als Kinder, die viel in der Natur spielen und sich schmutzig machen. Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben gemeinhin die wenigsten Allergien. Der Kontakt mit dem Mist der Tiere hilft bei der Entwicklung eines gesunden Immunsystems. Auch frische Milch schützt vor Allergien, umso mehr heute, wo viele Menschen stark verarbeitete Milch von Hochleistungskühen trinken, der viele ein großes Potenzial zusprechen, Allergien zu erzeugen (ohne dass das bewiesen ist). Wenn ein Kind gestillt wird, reduziert das das Allergierisiko.

Die Anwendung von Antihistaminika vermindert die Symptome der Allergien, bekämpft aber nicht die Allergien als solche. In ernsten Fällen kann eine Linderung der Symptome die Lebensqualität verbessern.

Ein paar Pflanzen werden gegen Allergien eingesetzt, je nach Allergieart: Nachtkerzenöl, Rooibostee, Wegerich, Ginkgo, auch das Bakterium Bifidobacterium longum. Auch der Wolle im Kontakt mit dem Körper schreibt man antiallergene Eigenschaften zu.

In einigen Fällen wie der Allergie gegen Bienengift kann man eine Desensibilisierung mit dem Allergen machen. Das ist Expertenarbeit.

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