Arbeitskraft der Tiere

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Die Honigbiene leistet Arbeit: Sie bestäubt die Borretschblüte, sammelt Nektar und macht daraus Hionig

Nicht nur wir Menschen, auch die Tiere – sowohl wilde Tiere als auch unsere Nutztiere – vollbringen ihre Arbeit. Für den Honig fliegen die Honigbienen von Blüte zu Blüte, sie gelten gemeinhin als Symbol des Fleißes. Dabei vollbringen sie auch die Bestäubung mancher (beileibe nicht aller) Pflanzen.

Die Weidetiere machen ihre Arbeit, indem sie sich selber das Futter suchen, damit sind sie viel energieeffizienter als ihre Artgenossen, die Tag und Nacht im Stall verbringen. Gleichzeitig vollbringen sie die Arbeit der Landschaftspflege, die besonders auf Extensivweiden viel zur Biodiversität beiträgt.

In vergangenen Zeiten wurden vielfach Tiere verwendet, um Arbeiten zu verrichten, die heute Maschinen machen. Mancherorts sind Tiere immer noch praktischer und ökonomischer. Ich habe in den Anden mit Ochsengespann gepflügt. In dem Gelände sind Traktoren kaum einsetzbar. Außerdem verbrauchen sie Sprit, den man kaufen muss, während sich die Ochsen ihr Futter selber suchen.

An einem Ort in den Alpen transportierten wir Lasten (wie den Käse, den wir machten) mit einem Pferd, und dasselbe Pferd nutzten wir, um den Mist mit einem Schlitten auszubringen. Einige Arbeiten können wir Menschen mangels körperlicher Stärke nicht vollbringen. Und in diesem Gelände können wiederum keine Traktoren oder Autos fahren. Die Alternative wäre der Hubschrauber, der teuer und nicht gerade umweltfreundlich ist.

Kühe suchen sich selber ihr Futter auf einer Weide im Schwarzwald

Manchmal liest man Zahlen über den Energieverlust bei der Nutzung der Pflanzen beim Umweg über Tiere. Das ist richtig, wenn die Tiere nur konsumieren und ihr Leben gelangweilt und leidvoll in Produktionsfabriken verbringen. Wenn sie Energie für Arbeitskraft nutzen – auch wenn es nur zur Suche ihres eigenen Futters ist -, gelten diese Zahlen nicht mehr.

Ein beladenes Pferd

Auch die Nutzinsekten, die Schädlinge vertilgen, leisten ihre Arbeit. Zum Beispiel die Marienkäfer und die Florfliegenlarven, die Blattläuse fressen. Deshalb können wir die Insekten in unseren Garten oder ins Gewächshaus tun, damit sie unsere Anbaupflanzen schützen. Ebenso leisten Igel unschätzbare Arbeit, indem sie Schnecken vertilgen.