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Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi; Ericaceae)
Die Bärentraube ist ein Kleinstrauch der außertropischen Nordhalbkugel mit roten Beeren.
In den Alpen gibt es eine ähnliche Art mit schwarzen Beeren, die Alpen-Bärentraube (Arctostaphylos alpinus, Synonym: Arctous alpinus).
Die Alpen-Bärentraube hat essbare Früchte, diejenigen der Bärentraube sind im Prinzip auch essbar, aber nicht saftig und wenig geschmackvoll.
Die Blätter der Bärentraube werden medizinisch genutzt. Ob diejenigen der Alpen-Bärentraube dieselbe Wirkung haben, ist noch nicht erforscht.
Inhaltsstoffe:
Blätter: Arbutin, Gerbstoffe, Flavonoide, Triterpene.

Alpen-Bärentraube mit reifen Beeren
Gesundheitswert:
Die Blätter der Bärentraube sind entzündungswidrig, sie werden insbesondere bei Entzündungen der Harnwege genutzt, auch bei Abszessen.
Sie sind adstringierend und wirken damit gegen Durchfall.
Wegen ihrer harntreibenden Wirkung werden sie bei Nierensteinen genutzt.
Zudem sind sie wundheilend.
Man sagt, dass das Rauchen von Bärentraubenblättern mit Echinacea gegen Tabaksucht hilft.

Alpen-Bärentraube
Zubereitungen:
Tee: eine Handvoll Blätter mit einem Liter kochendem Wasser übergossen.
Mazerat: eine Handvoll Blätter in einem Liter Wasser, 12-24 Stunden ruhen lassen, hat den Vorteil, nicht so viele Gerbstoffe zu haben wie der Tee und damit magenschonender zu sein.
Umschlag aus den Blättern auf Wunden und Abszessen.
Blätter geraucht als Zutat zum Kinnikinnik (große nordamerikanische Tradition) oder einfach mit Sonnenhut.
Beeren (am ehesten der Alpen-Bärentraube) als Obst.

Mazerat der Bärentraubenblätter
Warnungen und Gegenanzeigen:
Der längerfristige Gebrauch der Blätter kann Reizungen der Schleimhäute bewirken.
Der Tee enthält mehr Gerbstoffe als das Mazerat und reizt leicht den Magen, deshalb ist das Mazerat vorzuziehen.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) bearberry, (pt.) uva-de-urso, (span.) gayuba, uva de oso, (fr.) busserole, raisin d’ours, (it.) uva ursina, (ru.) толокнянка
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