Flavonoide

Theorie > Biochemie > Flavonoide

Tomaten sind reich an Flavonoiden

Flavonoide sind eine Gruppe von Substanzen, die in vielen Pflanzen vorkommt. Oft geben sie Blütenblättern, Früchten, Blättern und anderen Pflanzenteilen ihre Farbe. Sie wurden genutzt, um Textilien zu färben (lateinisch „flavus“ = „gelb“).

Zu den Flavonoiden gehören auch die Anthocyane (Anthozyane), die den Pflanzen blaue, violette und rote Farben geben, insbesondere den Blütenblättern. Die Farbe hängt vom pH-Wert ab: In saurem Milieu sind sie eher rot, in basischem Milieu blau. Die vegetativen Teile binden Anthocyane vor allem an stark besonnten Stellen aus, um sich damit vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Als Lebensmittelzusatzstoffe werden Anthocyane aus Rotweintrester gewonnen und heißen E 163.

Die Flavonoide wirken als Antioxidantien und helfen damit zur Vorbeugung gegen Krebs. Das am stärksten wirksame bekannte Flavonoid ist Quercetin, es findet sich in Birnen, Äpfeln, Zwiebeln, Buchenblättern und Pollen.

Birnen enthalten Quercetin

Sie hemmen die Ausschüttung von Histamin und wirken damit antiallergisch. Sie beeinflussen die Aktivität der Lymphozyten und verstärken das Immunsystem. Zudem verbessern sie den Blutkreislauf.

Die harntreibende Wirkung der Flavonoide wird z. B. bei den verschiedenen Arten der Goldrute, bei Birkenblättern, bei der Wurzel der Hauhechel und beim Zinnkraut genutzt.

Die Flavonoide verstärken die Galleausschüttung und wirken damit positiv auf die Leber, darauf beruhen die Wirkungen der Mariendistel und der Strohblume.

Auch die krampflösende Wirkung des Süßholzes wird den Flavonoiden zugeschrieben.

Namen in anderen Sprachen:

(en.) flavonoids, (pt., sp.) flavonoides, (fr.) flavonoïdes, (it.) flavonoidi, (ru.) флавоноиды

Anthocyane: (en.) anthpocyanins, anthocyans, (pt., sp.) antocianinas, (fr.) anthocyanes, (it.) antociani, antocianine, (ru.) антоцианы

admin

Kommentare sind geschlossen.