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Was im Handel einfach als „Zucker“ bezeichnet wird, ist das isolierte Disaccharid Saccharose, in der Chemie auch als Rohrzucker bezeichnet. Im Handel bezeichnet Rohrzucker dagegen nur Zucker aus dem Zuckerrohr.
Die Pflanzen, aus denen dieser Zucker gewonnen wird, sind fast ausschließlich Zuckerrohr (Saccharum officinarum; Poaceae) und Zuckerrübe (Beta vulgaris var. altissima; Amaranthaceae). Entsprechend spricht man von Rohrzucker und Rübenzucker. Chemisch sind sie nicht zu unterscheiden. Aber physikalisch besteht ein Unterschied in der Verteilung der Kohlenstoffisotope. (Für Fachleute: Rohrzucker ist eine C4-Pflanze und diskriminiert daher C14 stärker als die C3-Pflanzen wie die Zuckerrübe.)
Brauner Zucker stammt immer vom Zuckerrohr. Er enthält noch einige Mineralien und sonstige Inhaltsstoffe der Pflanze zusätzlich zur reinen Saccharose. Beim raffinierten („weißen“) Zucker wird im Handel üblicherweise nicht gekennzeichnet, ob von Rohr oder Rübe.
Rübenzucker hat in Mitteleuropa den Vorteil, dass er mehr oder weniger lokal zu bekommen ist. Die Zuckerrübe stammt von derselben mediterranen Wildart wie Futterrübe, Rote Beete und Mangold. Die Pressrückstände der Zuckerrübe werden ans Vieh – in der Regel Rindvieh – verfüttert, sodass der Konsum von Rübenzucker ein Beitrag zur Viehhaltung ist.
Das Zuckerrohr ist ein Gras, dessen Heimat gemäß heutigem Wissensstand die Insel Neuguinea ist. Es wird in weiten Gebieten der Tropen angebaut, daneben auch in den Subtropen. In den Anbaugebieten werden auch Stängelstücke wegen ihres süßen Geschmacks gekaut.
Meist wird Zucker in kleinen Kristallen verkauft. Pulverisiert ist er als Puderzucker im Handel. Zu Quadern gepresste Kristalle werden als Würfelzucker gehandelt (ohne geometrisch korrekte Würfel zu sein). Kleine Zuckerkügelchen kann man in der Apotheke als Globuli kaufen.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) sugar, (pt.) açúcar, (span.) azúcar, (katalan., fr.) sucre, (it.) zucchero, (ru.) сахар



