Rebe (Weinrebe, Weinstock; Vitis vinifera; Vitaceae)

Helle Trauben an der Rebe
Die Rebe ist eine laubabwerfende strauchförmige Gehölzpflanze, vermutlich im Osten des Mittelmeergebietes heimisch; heute in allen gemäßigten Zonen kultiviert.
Man baut sie vor allem wegen ihrer Beeren, der Trauben, an.
Zur Nutzung ist es hilfreich, aber nicht unabdingbar, wenn wir unterscheiden zwischen Tafeltrauben, Trauben zur Weinbereitung und Trauben zum Trocknen als Rosinen.
Aus den Samen presst man Öl, das medizinisch genutzt wird.
Zudem isst man die Blätter, zum Beispiel zum Einwickeln von Reisgerichten, was etwa in Griechenland viel Tradition hat.
Zu medizinischen Zwecken werden auch die vegetativen Teile der Rebe verwendet: Blätter, Saft, Wurzeln.
Inhaltsstoffe:

herbstlich verfärbtes Rebenblatt
Trauben: Anthocyane, Carotinoide, Pektin, verschiedene Zucker, Vitamin C, B-Vitamine, Linolensäure, in der Haut der dunklen Trauben das Flavonoid Resveratrol.
Samen: Gerbstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Blätter: Gallocatechine, Flavonoide mit Resveratrol, Rutin, Kumarine.
Wurzel: Salicylsäure.
Gesundheitswert:
Die Trauben wirken entgiftend und regen den Kreislauf an; sie wirken gegen Gicht, Verstopfung und Krebs.

Dunkle Trauben an der Rebe
Die Rotweintrauben (und ihr Wein) sind oxidationshemmend und werden gegen Herz- und Gefäßerkrankungen genutzt.
Der Trester der Weinherstellung wird gegen Cellulitis und als sanftes Abführmittel verwendet.
Der Weinstein (Kaliumbitartrat) als Nebenprodukt der Weinherstellung ist abführend.
Die Blätter sind harntreibend und werden gegen Gicht und Arthritis genutzt.
Sie sind zudem adstringierend und blutstillend und werden bei Durchfall, Krampfadern, Hämorrhoiden und Frostbeulen genutzt.
Sie regen den Kreislauf an und helfen gegen Arteriosklerose und Beinschwere.
Der Saft der Rebe wird gegen Ekzeme und Lidrandentzündung eingesetzt.

Trauben und Rotwein
Zubereitungen:
Trauben als Obst (Tafeltrauben).
Getrocknete Trauben (Rosinen im weitesten Sinne), auch mit anderen Trockenfrüchten und Nüssen im Müesli oder in einer Süßspeise wie Pudding.
Traubensaft.
Wein in der Medizin manchmal als Grundlage für Mazerate, oft Weißwein.
Kaliumbitartrat, das in den Gärfässern auskristallisiert, auch als Weinstein bekannt, medizinisch und als Triebmittel zum Backen.
Samenöl.
Absud aus getrockneten Blättern: 3 Esslöffel pro Liter Wasser, 15 Minuten kochen lassen, zur inneren und äußeren Anwendung, auch beides kombiniert.
Blätter in Spezialitäten, meist zum Einwickeln: Man blanchiert die Blätter vorher, indem man sie 5-10 Minuten in Salzwasser kocht.
Frischer Rebensaft (nicht lagerfähig) zur äußerlichen Anwendung.
Anbau:
Wenn wir Reben pflanzen wollen, kaufen wir gepfropfte Pflanzen. Der Untersatz ist von der Amerikanerrebe, um den Reblausbefall zu verhindern.
Im Herbst nach der Ernte oder auch erst im Frühjahr müssen wir die Reben beschneiden, das sollten wir von einer Person lernen, die es kann.
Gegenanzeigen:
Bei Wein sind natürlich die Gegenanzeigen des Alkohols zu berücksichtigen.
Rosinen können bei Hunden zu Nierenversagen führen.

Rosinen
Namen in anderen Sprachen:
(en.) grape vine, (span.) vid, parra, (fr.) vigne, (it.) vite, (ru.) виноград, лоза, (lat.) VITIS
Traube: (en.) grape, (pt., span., it.) uva, (fr.) raisin, (ru.) виноград, (lat.) VVA
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