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Sauerklee (Wald-Sauerklee; Oxalis acetosella; Oxalidaceae)

Hain-Sauerklee
Der Wald-Sauerklee (regional auch als Waldklee bezeichnet, obwohl mit dem Klee nicht verwandt) ist ein mehrjähriges Kraut der borealen und nemoralen Gebiete Europas und Asiens, eine der wenigen Sauerklee-Arten außerhalb der Tropen und Subtropen.
Die oberirdischen Teile können wir wild ernten und als saures Gewürz frisch essen. Wegen ihres an Essig erinnernden Geschmacks werden manche Arten in einigen Sprachen nach dem Essig benannt.
Ebenso können wir andere Arten der Gattung nutzen, in Mittel- und Südeuropa etwa den Gehörnten Sauerklee (Oxalis corniculata), in südlicheren Gefilden den aus Südafrika stammenden, heute im Mittelmeergebiet weit verbreiteten („invasiven„) Kap-Sauerklee (Oxalis pes-caprae, spanisch „vinagrillo“ von „vinagre“, „Essig“).
Inhaltsstoffe:
Kaliumoxalat (ein Salz der Oxalsäure), Vitamin C.

Gehörnter Sauerklee
Gesundheitswert:
Wegen seines Vitamin-C-Gehaltes wurde Sauerklee früher gegen Skorbut eingesetzt, heute noch gegen Grippe, man nutzt ihn manchmal in Form von Frühjahrskuren.
Er wirkt zudem reinigend, fiebersenkend und harntreibend.
Sein Geschmack ist erfrischend und sauer, ähnlich dem Essig.
Zubereitungen:
Kleine Mengen von Blättern, Blüten und Stängeln in Salaten oder Suppen; die Blüten können dabei als Schmuck dienen.
Zerkleinerte Teile in Butter zu Fisch.
Mazerat: eine Handvoll zerkleinerte Pflanzen auf 1 l kaltes Wasser, 1-2 Stunden mazerieren lassen.

Kap-Sauerklee
Warnungen und Gegenanzeigen:
Sauerklee darf man nicht in großer Menge essen, da die Oxalsäure Nierensteine hervorrufen kann und sich mit dem Calcium des Blutes verbindet und damit zu einer Calcium-Armut führen kann. Dem Effekt kann man entgegenwirken, indem man den Sauerklee mit etwas Calciumreichem kombiniert.
Bei Gicht oder Arthritis sollte man Sauerklee meiden.
Es hat keinen Sinn, die Pflanze zu trocknen oder zu erhitzen, da sie dabei ihre Werte verliert.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) wood sorrel, (sp.) aleluya, (fr.) oseille des bois, (it.) acetosella dei boschi, (ru.) кислица