Chili

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Chili (Cayenne-Pfeffer; Capsicum frutescens; Solanaceae)

Chilis an der Pflanze

Der Chili ist ein ein- bis mehrjähriges Kraut oder auch ein verholzender Strauch aus dem tropischen Amerika, heute in vielen tropischen und außertropischen Gebieten kultiviert, was wir auch tun können.

Die Früchte verwenden wir als scharf schmeckendes Gewürz.

Bemerkung: Die Abgrenzung der Arten ist noch in Diskussion. Einige scharfe Paprikas (Chilis, Peperonis usw.) werden in die Art Capsicum annuum gestellt, also gemeinsam mit dem Gemüsepaprika. Auch die Art Capsicum baccatum wird genutzt. Die Vulgärbezeichnungen lassen nicht immer klar erkennen, um welche Art und welche Varietät es sich handelt. Der Name „Cayenne-Pfeffer“ wird in erster Linie für das Pulver genutzt, das die spanischen Forscher, als sie nach Amerika gelangten, für das Pulver eines Pfeffers hielten; er bezieht sich aber auch speziell auf die Varietät Cayenne (zu Capsicum annuum). In Deutschland sagt man „Peperoni“ zu scharfem Paprika, in der Schweiz sagt man dasselbe zum Gemüsepaprika.

Inhaltsstoffe:

Capsaicin und ähnliche Verbindungen (in C. frutescens mehr als in C. annuum), Flavonoide, Vitamin C, Beta-Carotin.

Die Formen der Früchte variieren

Gesundheitswert:

Chili ist sehr scharf und regt den Appetit an.

Die Schärfe verursacht, dass der Körper Endorphine ausschüttet, was die Stimmung verbessert.

Er fördert die Verdauung, vor allem in Kombination mit schwer verdaulichem Fleisch, und wirkt blähungstreibend.

Er regt die Nebenniere an.

Er wirkt schleimlösend und wird deshalb vorbeugend und behandelnd gegen Bronchitis und Husten genutzt.

Wegen des Reichtums an Antioxidantien schreibt man ihm eine Wirkung gegen Krebs zu, aber es ist zweifelhaft, ob die kleinen Mengen, in denen man ihn gewöhnlich zu sich nimmt, genug sind, um diese  Wirkung auszuüben.

Er beugt der Arteriosklerose vor.

In der Volksmedizin nutzt man ihn gegen Alkoholismus.

Man schreibt ihm aphrodisische Wirkungen zu.

Äußerlich nutzt man ihn zur Anregung des Kreislaufs, empfohlen für Patienten mit Morbus Reynaud, um Frostbeulen vorzubeugen und Migräne zu behandeln.

Sowohl innerlich als auch äußerlich wirkt er analgetisch, man nutzt ihn in Salben gegen rheumatoide Arthritis und Fibromyalgien.

Zubereitungen:

Die Früchte als Gewürz, oft in Pulverform, in Fleischgerichten, Salaten, Kartoffelgerichten und anderem.

Das Pulver kann Teil eines Currys sein.

Tee aus Chili.

Die Azteken nutzten ihn als Zutat im Xocoatl.

Tinktur zum äußeren Gebrauch.

Salbe gegen Schmerzen.

Nicht alle Menschen essen so viel Chili auf einer Scheibe Brot …

Warnungen und Gegenanzeigen:

Bei exzessivem Gebrauch reizt Chili den Magen (aber meist verhindert der scharfe Geschmack einen exzessiven Gebrauch).

Vor allem während der Schwangerschaft sollte die innerliche Anwendung von Chili begrenzt werden.

Man muss Chili von den Augen fernhalten, auch nicht die Augen berühren kurz nach dem Berühren von Chili.

Namen in anderen Sprachen:

(en.) chili pepper, (sp.) guindilla, chile, pimienta de Cayena, (fr.) piment de Cayenne, (ru.) перец Чили, перец кайенский

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