Mischkultur

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Eine Bohnenpflanze rankt sich am Mais hoch

Im Gemüsebau kann es angemessen sein, verschiedene Pflanzen im selben Beet anzupflanzen oder anzusäen, da sie sich in ihren Ansprüchen ergänzen und sich schützen. In ökologischer Fachterminologie kann man sagen, man bedient sich der Synökologie der Pflanzen.

In der Regel sind es Pflanzen unterschiedlicher Familien. Im großen Maßstab ist das schwierig, weil die technischen Geräte nicht darauf eingestellt sind. Daher hat man dort fast durchweg Reinkulturen, außer im gemischten Futterbau. Reinkulturen bezeichnet man als Monokulturen, wenn sie über Jahre ohne Fruchtwechsel angebaut werden.

Aber in Dimensionen zur Selbstversorgung mit Handarbeit bieten sich Mischkulturen durchaus an.

Eine Kombination, die auf dem amerikanischen Doppelkontinent eine große Tradition hat, ist der gemeinsame Anbau von Mais, Bohnen und Kürbissen auf demselben Acker. Die Bohne mit ihren Knöllchenbakterien gibt dem Mais und dem Kürbis Stickstoff. Der Mais dient den Bohnen zum Ranken. Der Kürbis dient als Bodendecker und hemmt den Bodenabtrag.

Eine andere Kombination ist diejenige von Möhren mit Zwiebeln oder Knoblauch. Die Möhre vertreibt die Zwiebelfliege. Die Zwiebel und der Knoblauch vertreiben die Möhrenfliege.

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Möhren und Zwiebeln in Mischkultur

Auch die Kombination von Erdbeere und Dicker Bohne wird empfohlen.

Das Radieschen ist geeignet für allerlei Mischkulturen, nämlich als Untersaat mit kurzer Vegetationszeit.

Wir können viele andere günstige Kombinationen in der Literatur zum ökologischen Gemüsebau finden. Auf den Seiten der Anbaupflanzen nenne ich gelegentlich bewährte Mischkulturen.

Auch in der Forstwirtschaft macht sich mittlerweile die Erkenntnis breit, dass Monokulturen nicht der Weisheit letzter Schluss sind, weil sie besonders anfällig für Schädlinge sind. Im Forst muss man nicht unterscheiden zwischen Reinkulturen und Monokulturen, da gemeinhin kein geplanter Wechsel der Baumarten praktiziert wird, der dem Fruchtwechsel auf dem Acker entspräche.

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