Mais

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Mais (Zea mays; Poaceae)

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Zwei Reihen Mais

Mais ist ein Getreide aus dem tropischen Amerika, das als Wildpflanze unbekannt ist und heute rund um den Globus in vielen Sorten kultiviert wird. In der Landwirtschaft wird Mais traditionell nicht zu den Getreiden gezählt.

Mais ist ein einjähriges Gras, die männlichen (fachlich korrekt: staminaten) Blüten in einer Rispe, die weiblichen (korrekt: karpellaten) in Kolben.

Maiskörner können wir essen, auch als Gemüse gekocht. Den Rest können wir an Wiederkäuer verfüttern. Auch die Körner werden oft verfüttert, das sollten wir aber nicht in großem Stile tun, wenn die Tiere dann zu unseren Nahrungskonkurrenten werden und ihre Haltung somit Ressourcenverschwendung wird. Zudem ist konzentrierte Stärke für Pflanzenfresser nur in geringen Mengen als Kraftfutter gesund. Es kann sinnvoll sein, Wiederkäuer auf abgeernteten Maisäckern weiden zu lassen, damit sie die Reste nutzen.

Zudem hat Mais medizinische und technische Verwendungen.

Die vor der Bestäubung geernteten Griffel, der so genannte Maisbart, werden medizinisch genutzt.

Oft wird Mais in Reinkultur angebaut, die den Bodenabtrag (Spüldenudation und Deflation) fördert, mit viel Stickstoffdünger, von dem einiges in den Gewässern landet. So etwas wollen wir natürlich nicht fördern.

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Ein geernteter Maiskolben

Inhaltsstoffe:

Körner: 9% Eiweiß, 4% Fett, 64% Stärke, 9% Ballaststoffe.

Griffel: Saponine, Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoff, Vitamine C und K.

Gesundheitswert:

Die Körner sind nahrhaft, sie werden auch in glutenfreien Diäten verwendet.

Maiskeimöl versorgt mit Vitaminen und hilft, äußerlich angewendet, gegen Wunden.

Maisbier (Chicha) wird in den Anden gegen Nierensteine Blasenentzündungen und andere Leiden genutzt.

Die Griffel sind harntreibend.

Auch senken sie den Blutdruck und den Blutzucker.

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Ein Maiskolben mit herausragenden Griffeln und an der Pflanze hochrankender Bohne

Zubereitungen:

Maisgrießbrei (Polenta): gemahlener Mais (meist Grieß, kann aber auch Mehl sein) in Milch oder Wasser zu einem Brei gekocht, süß oder salzig.

Gepuffte Körner spezieller Sorten (Puffmais oder Popcorn).

Maisflocken (Cornflakes), auch als Teil eines Müeslis.

Gofio aus Mais (Spezialität der Kanarischen Inseln): geröstetes Maismehl.

Maisbier (Chicha).

Maissirup.

Maiskeimöl, innerlich oder in Salben.

Tee aus Griffeln: eine Handvoll Griffel in einen Liter kochendes Wasser.

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Den Mais für diesen Puffmais habe ich selber gezogen

Gegenanzeigen:

Gentechnisch veränderten Mais sollte man meiden, die sozioökonomischen Wirkungen können fatal für die Bauern sein; zudem wird dieser Mais mit dem Herbizid Glyphosat (Markenname von Monsanto: Roundup) angebaut, das die Gesundheit schädigt, und manche Menschen vermuten, dass dieses Gift Zöliakie verursacht, was sich biochemisch erklären lässt.

Wenn man die Griffel erntet, muss man berücksichtigen, dass die betreffenden Kolben keine Körner tragen werden, wer also in einem fremden Acker erntet, schädigt den Bauer.

Maisanbau, insbesondere in Reinkultur, kann den Bodenabtrag fördern.

Eine maisbasierte Ernährung kann einseitig in Bezug auf die Aminosäuren sein, wenn man sie nicht durch andere Eiweißquellen ergänzt, etwa die Bohne ergänzt sich gut mit dem Mais.

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Ein Maisfeld, wie man es öfters sieht

Anbau:

Mais lässt sich leicht aus Samen ziehen.

Er wächst auf leichten Böden.

Mais ist ein Starkzehrer, also anspruchsvoll in Bezug auf Düngung mit Stickstoff. Man kann mit Brennnesseljauche nachdüngen.

Er verträgt keinen Frost, daher in Mitteleuropa nicht vor Mai säen.

Es ist ratsam, Mais in mindestens zwei Reihen zu säen, damit die Bestäubung durch den Wind garantiert ist.

Gegen Pilzbefall kann man Schachtelhalmtee sprühen.

In großen Teilen des präkolumbischen Amerika wurde Mais mit Bohnen und Kürbissen im selben Feld angebaut. Auf diese Art bietet der Mais den Bohnen Stiele zum Hochranken, die Bohnen düngen den Mais mit Stickstoff. Die Kürbisse verhindern durch bessere Bodenbedeckung den Bodenabtrag.

Man erntet, wenn der Bart braun ist.

Namen in anderen Sprachen:

(en.) Indian corn, maize, corn, (pt.) milho, (span.) maíz, (kanar.-span.) millo, (fr.) maïs, (it.) granoturco, mais, (ru.) кукуруза, маис

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Silierte Maispflanzen dienen als Viehfutter

 

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Und hier eine Ernte, im Zentrum ein Maiskolben für Puffmais

 

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Maismühle zur Kraftfuttergewinnung auf einem Ziegenbetrieb

 

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Nutztiere auf einem abgeernteten Maisacker

 

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Gemahlener Mais (mit Kolben) als Viehfutter

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