Spinat (Spinacia oleracea; Amaranthaceae)

Spinatpflanze
Spinat ist ein einjähriges Kraut, vermutlich aus Südostasien, eine Wildform ist nicht bekannt, angebaut im Mittelmeergebiet seit dem 5. Jahrhundert, heute auch in anderen Teilen der Erde.
Die Blätter sind ein geschätztes Gemüse. Als solches können wir sie gut anbauen.
Die Samen werden zu Heilzwecken genutzt, obgleich das heute kaum noch üblich ist.
Inhaltsstoffe:
Ballaststoffe, Flavonoide, Sekretin, Histamin, Chlorophyll, Oxalsäure, Magnesium, Eisen (1,5 mg pro 100 g, nicht so viel, wie man lange annahm, aber doch reichlich), Jod, Calcium, Vitamin C, Vitamin K, Beta-Carotin und andere Carotinoide.
Gesundheitswert:
Wegen seines Eisengehaltes (der nicht so astronomisch hoch ist, wie man früher glaubte, sondern vergleichbar mit anderen Blattgemüsen) wirkt Spinat wahrscheinlich gegen Anämie (das ist noch umstritten).

Junge Pflänzchen auf dem gut gedüngten Acker
Wegen der Ballaststoffe hilft er gegen Verstopfung; bei häufigem Genuss hilft er gegen chronische Verstopfung.
Das Sekretin regt die Bauchspeicheldrüse und die Gallenexkretion an.
Er hemmt verschiedene Krebsarten.
Er ist blähungstreibend.
Er schützt vor grauem Star und altersbedingter Sichtverschlechterung.
Er fördert die Durchblutung und verringert das Risiko von Arteriosklerose.
Den Samen wird abführende Wirkung zugeschrieben.
Zubereitungen:
Gekochte Blätter als Gemüse.
Rohe Blätter im Salat (in Maßen).
Die Brühe vom Spinatkochen (ebenfalls in Maßen).

Geschossener Spinat; wer will, kann hier die Samen ernten
Warnungen und Gegenanzeigen:
Wegen des Gehaltes an Oxalsäure ist empfehlenswert, Spinat mit einer gewissen Mäßigung zu essen, vor allem im rohen Spinat ist sie reichlich vorhanden; deshalb kann Spinat Nierensteine erzeugen und bei Rheuma, Gicht oder Arthritis die Situatiuon verschlimmern; bei solchen Leiden sollte man zurückhaltend mit Spinat sein. Immer ist es gut, ihn mit Milchprodukten zu kombinieren.
Um Spinat mehr als eine Woche zu lagern, sollte man ihn tiefgefrieren, denn bei Zimmertemperatur geht das Nitrat in das gesundheitsschädliche Nitrit über.
Es wird davon abgeraten, Spinat gemeinsam mit Fisch zu essen.
Manche Leute bezweifeln, dass das Eisen resorbiert wird, und vermuten, dass die Oxalsäure dies verhindert.
Die Oxalsäure verhindert die Resorption des Calciums.
Anbau:
Spinat braucht recht viel Dünger.
Spinat kann von März bis August gesät werden oder im September zur Überwinterung.
15-20 cm Abstand von Pflanze zu Pflanze.
Empfohlene Mischkulturen: Tomaten, Bohnen, Kohl, Radieschen, auch Kartoffeln.
Geerntet werden einzhelne Blätter, sodass die Pflanze weiter wachsen kann.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) spinach, (pt.) espinafre, (sp.) espinaca, (fr.) épinard, (it.) spinacio, (ru.) шпинат
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