Feigenkaktus

Feigenkaktus

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Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica; Synonyme: Opuntia maxima, Opuntia vulgaris; Cactaceae)

Feigenkaktus mit vielen Kaktusfeigen

Der Feigenkaktus ist ein Kaktus mit in Glieder geteiltem Stamm (die oft irrtümlich für Blätter gehalten werden) und den Blättern zu Dornen umgewandelt. Er stammt aus Mexiko, wird im Mittelmeergebiet und auf den Kanaren angebaut und ist vielerorts als Neophyt verwildert.

Die Früchte – als Kaktusfeigen bekannt – können wir essen. Das Problem sind dabei die Dornen. Es gibt eine wirksame Methode, sie zu entfernen, die mir ein älterer Mann auf Ibiza zeigte: Lege mehrere Kaktusfeigen in einen Eimer und bedecke sie mit Wasser. Bewege den Eimer so, dass sich die Früchte immer wieder gegenseitig berühren und so ihre Dornen abreiben. Danach kannst du eine Kaktusfeige nehmen, mit dem Messer in Hälften schneiden und den Inhalt auslöffeln.

Auch Stammteile können wir essen. Entferne die dornige Haut. Den Rest kannst du beispielsweise braten.

Die Blütenblätter kann man essen. Und man nutzt sie zum Gelbfärben von Wolle.

Hier blüht ein Feigenkaktus

Inhaltsstoffe:

Früchte: Schleime, Pektin, Quercetin und andere Flavonoide.

Blüten: Flavonoide.

Gesundheitswert:

Die Früchte senken den Blutzuckerspiegel.

Sie sind adstringierend und werden bei Durchfall und auch bei Husten genutzt.

Früchte und Blüten sind antioxidant; Quercetin ist das stärkste bekannte Antioxidans unter den Flavonoiden.

Die Blütenblätter werden gegen Bauchschmerzen genutzt.

Der Stamm wirkt erweichend.

Essfertige Kaktusfeige

Zubereitungen:

Tee aus den Blüten oder auch nur den Blütenblättern.

Blütenblätter im Salat.

Kaktusfeigen als Obst.

Saft der Kaktusfeigen.

Sirup mit Fruchtfleisch.

Mexikanisches Rezept gegen Husten: Stammstücke mit der Schnittfläche auf braunen Zucker legen, nach 10 Stunden ist eine Flüssigkeit ausgetreten in den Zucker.

Geschältes Stammglied als Gemüse.

Stammstück als Umschlag zur Erweichung der Haut.

Absud aus Stammstücken.

Cochenille-Schildläuse

Warnungen und Gegenanzeigen:

Beim Pflücken der Früchte oder der Stammstücke muss man vorsichtig sein, da sie viele Dornen haben.

Andere Nutzungen:

Sowohl die Stammstücke als auch die Früchte sind gutes Futter für Ziegen, auch in Trockenperioden behalten sie ihre Saftigkeit, die Ziegen stören sich nicht an den Dornen.

Die Cochenille-Schildlaus (Dactylopius coccus; Synonym: Coccus cacti; Dactylopiidae) lebt auf Feigenkakteen und saugt ihren Saft. Aus diesem Insekt gewinnt man einen roten Farbstoff namens Karmin zum Färben von Textilien und Wein. In der Europäischen Union heißt Karmin als Lebensmittelfarbstoff E 120.

Mit Blütenblättern gefärbte Wolle

Namen in anderen Sprachen:

(en.) prickly pear cactus, (pt.) tabaibeira, (sp.) chumbera, nopal, (fr.) figuier de Barbarie, (it.) fico d’India, (ru.) опунция индийская

Kaktusfeige: (en.) prickly pear, (sp.) higo chumbo, tuna, (fr.) figue de Barbarie, (it.) fico d’India

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