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Knoblauch auf dem Acker
Knoblauch ist ein mehrjähriges Kraut mit Knollen, ursprünglich aus Asien, vielerorts kultiviert (als einjährige Kultur).
Er ist ein gut bekanntes Gewürz, auch für seine Heilwirkungen berühmt. Die Knolle teilt sich in Zehen, die essbar sind und scharf schmecken.
Heute kennen wir normalerweis alle den Knoblauch, ob wir ihn nun lieben oder hassen. Als Kind kannte ich ihn nicht, was auf Vorurteilen basierte.
Der Knoblauch braucht Luftkontakt, um seine Heilwirkungen zu entfalten. Daher ist es empfehlenswert, ihn gut zu zerkleinern, besser als ihn zu schneiden, ist, ihn zu pressen oder zu reiben. Damit er seine Wirkungen beim Erhitzen (Kochen oder Braten) beibehält, sollte er mindestens 10 Minuten vorher zerkleinert werden.
Für diejenigen, die den chemischen Hintergrund dessen verstehen wollen, ist die Erklärung im unten eingefügten Video zu finden.
Andere Arten:
Einige Arten derselben Gattung, auch eine Reihe Arten von wildem Lauch, haben ähnliche Wirkungen, es können andere Teile der Pflanze sein, etwa die Blätter. Am bekanntesten im deutschen Sprachgebiet ist wohl der Bärlauch.
Inhaltsstoffe:
Alliin, ätherisches Öl, Alliinase.

So kennen wir den Knoblauch: Knolle mit Zehen
Gesundheitswert:
Knoblauch ist appetitanregend und verdauungsfördernd und wird gegen Verdauungsstörungen verwendet.
Er wirkt entgiftend und anthelminthisch, so dient er gegen Darmparasiten, auch gegen Schädlinge im Garten. Wer nach einer Knoblaucheinnahme schwitzt, scheidet mit Substanzen des Knoblauchs auch vermehrt Toxine aus.
Wegen seiner antibiotischen Eigenschaften nutzt man ihn gegen Erkältungen, Bronchitis und Husten, sogar gegen Asthma.
Er senkt den Blutdruck und erweitert die Gefäße, so wird er gegen hohen Blutdruck und als Beruhigungsmittel eingesetzt.
Knoblauch ist sehr bekannt für seine Präventivwirkung gegen Arteriosklerose.

Knoblauch auf einer Reibe
Auf Ibiza empfahl man einst, bei Rheuma Knoblauch auf nüchternen Magen zu essen.
Der Knoblauch und insbesondere sein isoliertes ätherisches Öl werden verwendet, um das Blutfett zu reduzieren.
In äußerer Anwendung tut man Knoblauch auf Schwielen, Warzen, Myalgien und Rheuma.
Knoblauch verlangsamt die Blutgerinnung, so kann er Embolien vorbeugen.
Zubereitungen:
Man kann Knoblauch roh oder gekocht als Gewürz in verschiedenen Speisen nutzen, etwa in Salaten, Reisgerichten oder auf dem Brot (auch als Zutat beim Brotbacken habe ich ihn schon genutzt).
Allioli: in einem Mörser zerstoßener Knoblauch mit Öl (traditionell Olivenöl) und etwas Salz, die kommerzielle Form enthält im allgemeinen Ei (oder zumindest Eigelb), die traditionelle nicht (katalan. „all i oli“ = „Knoblauch und Öl“).
Isoliertes ätherisches Öl zu medizinischen Zwecken.
Knoblauchtinktur, ebenfalls medizinisch.
Gegenanzeigen und Warnungen:
Es gibt einige fantastische Glaubensvorstellungen über den Knoblauch, z. B., dass er als Gegengift bei Pilzvergiftungen wirkt; das ist nicht der Fall. Auch kann man nicht zwischen essbaren und giftigen Pilzen unterscheiden, indem man irgendeinen Trick mit Knoblauch anwendet.
Personen mit niedrigem Blutdruck sollten mit Knoblauch vorsichtig sein.
Da Knoblauch die Blutgerinnung verlangsamt, kann er im Fall von Blutungen die Situation verschlimmern.
Nach dem Essen von Knoblauch scheidet der Körper riechende (in der Wahrnehmung vieler Menschen: stinkende) Substanzen aus, so kann es in gewissen Situationen unangemessen sein, vorher Knoblauch gegessen zu haben. („A garlic a day keeps everybody away.“) Knoblauchpräparate, die sich als nicht gerucherzeugend ausloben, haben, falls das stimmt, nicht das ganze Wirkungsspektrum; viele Wirkungen sind an den Geruch gebunden.
Anbau:
Man setzt einzelne Zehen in den Boden und lässt sich daraus Knollen entwickeln. In Mitteleuropa ist die Setzzeit März und April, im Mittelmeergebiet Januar. Dann dauert es acht Monate bis zur Ernte. Oder man setzt im September zum Überwintern. Dann muss man mit 12 Monaten bis zur Ernte rechnen.
Empfehlenswert sind als Setzzehen die größeren vom äußeren Teil der Zwiebel.
Unter den empfohlenen Mischkulturen ist vor allem die mit Mohrrüben bekannt.
Gebrauch im Garten:
Knoblauch hilft gegen viele Schädlinge im Garten; einen Absud des Knoblauchs nutzt man gegen die Weiße Fliege.
Ein Mazerat des Knoblauchs dient gegen Pilze wie etwa den Fäulniserreger.
In Mischkultur mit der Mohrrübe vertreibt er die Möhrenfliege.
Knoblauchtee nimmt man gegen Pilze der Pflanzen, vor allem Meltau der Kartoffel.
Einen Tee aus einer zerkleinerten Knolle lässt man 15 Stunden stehen und fügt Schmierseife hinzu, die Mischung nutzt man gegen Blattläuse, Milben und die Zwiebelfliege.
Eine Knoblauchbrühe auf Kohl hält den Kohlweißling fern.
Namen in anderen Sprachen:
(en.) garlic, (pt.) alho, (span.) ajo, (fr.) ail, (surselv.) agl, (it.) aglio, (ru.) чеснок, (lat.) ALIVM, ALLIVM
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