Naturschutz auf dem Teller

Naturschutz auf dem Teller

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Alpine Magerweide

Wer erfreut sich an bunten Blumenwiesen mit Schmetterlingen?

Wer möchte mit dem Konsumverhalten zur Biodiversität beitragen?

Wer möchte mit dem Konsumverhalten zur nachhaltigen Ressourcennutzung beitragen?

Wie man das macht, zeige ich in meinem Buch „Naturschutz auf dem Teller“, erschienen im oekom verlag.

Ich bin Kulturökologe. Ich habe ein Universitätsstudium in Biologie (Spezialisierung: Geobotanik/Ökologie), Geografie und Ethnologie (Abschlussarbeit in Agrarethnologie) vollbracht und von großartigen Professoren gelernt. Schon im Auftrag der Uni und später auf eigene Faust leitete ich geobotanische Exkursionen, auf denen ich den Menschen Kenntnisse der Flora und ökologische Zusammenhänge vermittelte.

KO_E-Mail-Signatur_Janzing_Weidewirtschaft_667x334px-300x150 Naturschutz auf dem TellerAußerdem arbeite ich in verschiedenen Zweigen der Nahrungserzeugung, insbesondere in der biologischen Landwirtschaft, auch in der Nahrungsverarbeitung. Ich habe dabei von weisen Bauern gelernt, sodass ich einen guten Einblick jenseits verbreiteter Stereotype habe.

Jeder Mensch, der jemals von Naturschutz gehört hat, weiß, dass – vereinfacht gesagt – extensive Weiden wertvolle Ökosysteme sind und vielen Kleintieren Lebensräume bieten. Der Kauf von Alpprodukten und Lammfleisch aus Wanderschafhaltung ist für alle an Naturschutz Interessierten Ehrensache. Während manche Menschen sich ein Leben ohne Fleisch nicht vorstellen können, gehöre ich zu den Menschen, die gut ohne Fleisch leben können; aber streng auf Fleisch zu verzichten, wäre egoistisch. Ich habe in Theorie und Praxis gelernt, dass man als Naturschützer je nach Angebot Fleisch isst und das verantwortungsbewusst aussucht, auf gar keinen Fall Billigfleischkonsument oder strenger Vegetarier ist. Lokales Weidefleisch zurückweisen kann man nur aus persönlichen Gründen. Wer keine Weideprodukte kauft, hat kein Recht, sich über reine Stallhaltung zu beschweren.

Aus gutem Grund ernannte die UNO auf Vorschlag der mongolischen Regierung das Jahr 2026 zum Internationalen Jahr des Weidelandes und der Hirten. Der Wert naturnaher Weidewirtschaft für Biodiversität, Tierwohl und Klimaschutz soll dadurch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Bei den Vorbereitungen zu diesem Jahr mache ich selbstverständlich mit.

Und das meint die Presse zu diesem Buch:

„Gereon Janzing plädiert mit seinem 144-seitigen Werk für artgerechte Tierhaltung und eine lokale und regionale Fleisch– und Milchproduktion. Nicht zuletzt ist das Buch auch ein Appell an den gesunden Menschenverstand.“

St. Galler Bauer

„[…] überrascht Janzing immer wieder mit klugen Gedanken: Wer Spargeln isst, schadet der Biodiversität; wer Margarine aus Sojaöl konsumiert, unterstützt die Kraftfutterproduktion; wer eine Hinterwälder Kuh verzehrt, fördert ihre Erhaltung.“

zalp

„Janzings Streitschrift ist […] sehr lesenswert. Vor allem in seinen Kurzportraits von Weidetieren und Weidepflanzen kann man einiges lernen. Auch die sozioökonomischen und ethnologischen Exkurse, die immer wieder eingestreut werden, sind äußerst anregend. Das Buch ist stellenweise polemisch, aber deswegen auch nicht langweilig. In jedem Satz merkt man, dass Janzing seinem Thema wirklich mit Leidenschaft verbunden ist.“

Der Rabe Ralf

„Unterm Strich bricht der Autor nicht nur eine Lanze für Tierhaltung, sondern auch für Landwirte und ihre Arbeit. Er nimmt die Konsumenten in die Pflicht und kritisiert deren mitunter informationsferne Argumentation. Wer komprimiert Argumente für Tierhaltung sucht, ist damit gut beraten.“

Agrarheute

Links dazu s. unten. Ein konsumkritisches Buch hat natürlich auch Feinde in der Konsumgesellschaft, die es verleumden. Ohne solche wäre es nichts wert.

Weiter im Text:

Auch die Kulturgeschichte der Weidewirtschaft spreche ich an. Die Weidetiere werden mit ihrer Bedeutung dargestellt. Auch Artenlisten bringe ich. Es ist bekannt, dass Grünland um Welten artenreicher ist als Äcker. Das gilt ganz besonders für Magerweiden, die nur existieren dank der Nachfrage nach ihren Produkten.

Es kann natürlich nicht darum gehen, Tiere einfach immer auf die Weide zu lassen ohne Rücksicht auf Ökosysteme und Tierwohl. Überbeweidung schädigt nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die Biodiversität. Bei nassem Wetter können insbesondere schwere Tiere die Grasnarbe zerstören. Bei Sonnenschein sind Weiden ohne Schatten Tierquälerei. Hier sollten also auf keinen Fall Städter mit Ideologien mitreden, sondern nur Menschen mit Erfahrung in Weidemanagement und Tierwohl.

Ich habe in der Weidewirtschaft mit verschiedenen Tieren in sehr verschiedenen Ökosystemen Erfahrungen gesammelt: mit Ziegen, Kühen, Rindern, Kälbern, Stieren, Wasserbüffeln, Schafen, Pferden, Eseln, Maultieren und einem Lama, auch ergänzt durch Schweine und Hühner; auf Alpweiden, in der mediterranen Garigue, in der osteuropäischen Steppe, im andinen Hochland …

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Schafe und Ziegen auf der Weide

Näheres zur Ökologie der Weidewirtschaft wird folglich im Buch erklärt. Hierbei gehe ich auch auf Bedrohungen der Weideökosysteme ein, etwa durch unbewusste und verschwenderische Ernährungsweisen wie Billigfleischkonsum und Veganismus mit ihrem konsumistischen Anspruchsdenken, also Gewohnheiten der naturfernen Überflussgesellschaft; auch durch die ökologisch nicht mehr tragfähige Vermehrung der Wölfe.

Um einem üblichen Missverständnis vorzubeugen: Niemand behauptet, alle Billigfleischkonsumenten und Veganer wären böse Menschen. Ebenso wie nicht alle Vielflieger und Porschefahrer böse Menschen sind. Die Wohlstandsgesellschaft erlaubt viele Lebensweisen. Es geht nur darum, dass Billigfleischkonsumenten, Veganer und Dergleichen mit ihrem unbewussten Konsumverhalten, ihrem sinnlosen Boykott der lokalen Weidewirtschaft dem Naturschutz schaden, dafür umso mehr zur Ressourcenverschwendung beitragen. Vor allem ist eines unbestreitbar: Wer die Natur- und Umweltschutzbewegung zum Vielfliegen, zum Billigfleisch oder zum Veganismus verführen will, will sie zerstören.

Schon die in der Konsumgesellschaft verbreitete naive Vorstellung, Billigfleischkonsum und Veganismus seien Gegensätze und der Veganismus biete ein Gegengewicht zur „Massentierhaltung“, ist eine Bedrohung für jede ökologisch angepasste Weidewirtschaft. Schließlich hängen die Tierindustrie und der Veganismus eng zusammen, werden von denselben Unternehmen gefördert und ziehen gemeinsam am selben Strang.

Um die Jahrtausendwende sprachen sich auch BUND und NABU noch für die extensive Weidewirtschaft, insbesondere die Wanderschafhaltung aus. Mittlerweile hat dort ein Paradigmenwechsel stattgefunden, sie sind stark vegan unterwandert und verherrlichen die ungehemmte Vermehrung der Wölfe, zerstören also die Lebensgrundlage vieler Schäfer und vernichten damit unbewusst wertvolle Ökosysteme hoher Biodiversität.

Ich war jahrelang ehrenamtlicher Mitarbeiter im BUND, gar zeitweise Leiter des regionalen Arbeitskreises Naturschutz (wo wir u. a. eine Streuobstwiese pflegten, was auch Schafe tun könnten), war Mitglied im NABU und nahm freudig an gemeinsamen Veranstaltungen beider Vereine teil. So hoffe ich sehr, dass sich beide Vereine wieder auf ihre Werte zurückbesinnen.

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Blühende Kuhschelle auf einer Alpweide

Wie alle Ökologen schätze ich bunte Blumenwiesen mit Schmetterlingen und Springschwänzen und unterstütze somit logischerweise die Weidewirtschaft, erstens durch meine Arbeit, zweitens durch mein Konsumverhalten und drittens durch einschlägige Publikationen.

Teil des Drittgenannten ist dieses Buch, das ebendiese Weidewirtschaft in ökologische und sozioökonomische Zusammenhänge stellt. Viel Spaß beim Lesen des Buches und beim Beitrag zum Naturschutz durch den Genuss von Weideprodukten!

Ich bitte, Bestellungen nicht über mich, sondern über den Buchhandel mit Hinweis auf den Verlag (oekom verlag) abzuwickeln, Link s. unten.

Externe Links:

Das Buch beim oekom verlag

Rezension bei LovelyBooks

Rezension in Agrarheute

Rezension im Raben Ralf

St. Galler Bauer

zalp

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