Kuh

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Simmentaler Fleckvieh-Kuh auf einer Alpweide

Die Kuh ist das weibliche Hausrind, in der Sprache der Landwirtschaft erst ab dem ersten Kalben. In der Umgangssprache werden weibliche Jung- und Mastrinder (Färsen) oft mit eingeschlossen.

Nebenbei bemerkt: In Zusammensetzungen bezeichnet das Wort „Kuh“ auch das Weibchen anderer Tiere: Büffelkuh, Hirschkuh, Elchkuh. Als Kuhmilch bezeichnet man aber nur die Milch des weiblichen Hausrindes.

Es gibt hauptsächlich zwei Nutzungsformen der Kuh, auch in Abhängigkeit der Rasse:

  • Milchkuh: Milchkühe werden gemolken. Ihr primäres Produktionsziel ist die Milch, also Kuhmilch. Wichtig ist hierbei, täglich mindestens zweimal zu melken.
  • Mutterkuh: Mutterkühe werden nicht gemolken, die Kälber trinken alle Milch. Das primäre Produktionsziel ist Kalbfleisch.

Es gibt auch die Kombination von beidem: kälbergebundene Milchkuhhaltung. Hier wird nur ein Teil der Milch gemolken, den Rest trinken die Kälber. So gibt es die Methode, die Kälber tagsüber bei den Müttern zu lassen, sie abends zu trennen und morgens die Kühe zu melken. Das hat den Vorteil, dass man auch mal aufs Melken verzichten kann, wenn es nicht in den Zeitplan passt. Der Milchertrag ist entsprechend geringer, das Geld kommt eher vom Kälberverkauf.

Die Kuh kommt, wenn sie nicht trägt, alle drei Wochen in Brunst und kann gedeckt werden, man sagt, die Kuh ist stierig (regional: bullig, rindrig). Die Tragzeit beträgt etwas über 9 Monate. Nach dem Kalben kann und möchte die Kuh bald wieder gedeckt werden, aber man lässt meist zwei bis neun Monate verstreichen.

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Kuh einer Kreuzung von Rätischem Grauvieh und Jerseyrind

Was uns die Kuh gibt:

Milch (Kuhmilch), gelegentlich das Kolostrum.

Kalbfleisch, später Rindfleisch.

Urin und Mist (Kuhfladen) als Dünger in der Landwirtschaft, getrockneter Mist auch als Brennmaterial.

Arbeitskraft (häufiger werden Ochsen genutzt).

Bisweilen nutzt ein Hirte einen Kuhfladen, um sich die Füße zu wärmen.

Bei Weidehaltung: Ökosysteme.

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Kühe auf der Weide im Schwarzwald

Gegenanzeigen und Warnungen:

Mutterkühe mit Kälbern können aggressiv und wenig an Menschen gewöhnt sein, man sollte immer vorsichtig sein, da sie einen Beschützerinstinkt haben.

Häufiger als die Milch anderer Säugetiere stammt Kuhmilch von Hochleistungsrassen und aus Intensivbetrieben mit all ihren Risiken für die Gesundheit und die Umwelt.

Es gibt Menschen mit einer Allergie gegen Kuhmilch, die aber gut Ziegenmilch vertragen (auch wenn es in vielen Fällen eher eine Allergie gegen verarbeitete Milch und nicht gegen Frischmilch ist).

Die Produkte von Kühen, die mit viel Getreide oder gar Sojaextraktionsschrot gefüttert sind, haben nicht so viel Gesundheitswert wie diejenigen von Weidekühen.

Der Mist ist sehr feucht; um ihn als Dünger zu nutzen, ist es ratsam, ihn mit etwas zu mischen, was ihm Struktur verleiht, oft kommt er aus dem Stall schon mit Stroh. Eine Mischung mit Pferdemist hat sich bewährt.

Außerdem muss man die Gegenanzeigen für jedes Produkt berücksichtigen.

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Euter einer Holstein-Frisian-Kuh

Namen in anderen Sprachen:

(en.) cow, (pt., span.) vaca, (fr.) vache, (surselv.) vacca, (it.) vacca, mucca, (ru.) корова, (lat.) VACCA

 

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